Bloggen ist out
Zumindest ist es laut der aktuellen Zeitschrift Internet Professionell nicht mehr in. Sie nimmt die Nachricht auf, welche Gartner bereits vor einigen Tagen veröffentlicht hat: Die Anzahl der aktiven Blogs wird sich bei etwa 100 Millionen einpendeln. Bereits heute gäbe es doppelt so viele Ex-Blogger.
Da wir hier im deutschsprachigen, westeuropäischen Raum in Sachen Blogs immer noch etwas gegenüber den US-Amerikanern hinterher hinken – zum Glück tun wir das nicht mehr in allen Belangen, sondern nehmen langsam aber sicher unsere Verantwortung ein ganz klein wenig wahr -, wird sich die Entwicklung hier etwas verzögern.
Was bedeutet das? Ich denke, das weiss niemand, auch Gartner nicht, obschon die Herren dort oft so tun als ob. Aber es zeichnen sich in meinen Augen zwei Hauptrichtungen ab, die sich gegenseitig ergänzen, beziehungsweise in einer Symbiose stehen:
Das ist natürlich blauäugig. Auch hier werden wir wahrscheinlich noch die eine oder andere Hürde zu nehmen haben und ich meine, dass wir Blogger noch öfters als ganze Gruppe von Spezies in den selben Topf geschmissen und als fies, hinterlistig und kohlengeil verurteilt werden. Das gehört zu diesem Hobby oder zu dieser Berufung.
Und trotzdem scheint die Zeit einiges zu versprechen. Ich schätze, dass die Tage vorbei sind, in denen wir Blogger „unter uns Pfarrerstöchtern“ waren. Es gibt welche da draussen, die nicht bloggen und die uns trotzdem oder genau deswegen lesen. Eigentlich wollten wir das doch so haben, oder?
Da wir hier im deutschsprachigen, westeuropäischen Raum in Sachen Blogs immer noch etwas gegenüber den US-Amerikanern hinterher hinken – zum Glück tun wir das nicht mehr in allen Belangen, sondern nehmen langsam aber sicher unsere Verantwortung ein ganz klein wenig wahr -, wird sich die Entwicklung hier etwas verzögern.
Was bedeutet das? Ich denke, das weiss niemand, auch Gartner nicht, obschon die Herren dort oft so tun als ob. Aber es zeichnen sich in meinen Augen zwei Hauptrichtungen ab, die sich gegenseitig ergänzen, beziehungsweise in einer Symbiose stehen:
- Diejenigen Blogs, welche mit Freude und List geführt werden, überleben und bekommen noch mehr Leser. Vor allem solche Menschen, welche selbst nicht bloggen, werden sich vermehrt in den Blogs „herumtreiben“. Der Stellenwert der Blogger – und damit auch der Blogs selbst – nimmt in der Gesellschaft zu. Nicht deswegen, weil es immer mehr Blogs gibt, sondern weil die Verbleibenden mittlerweile über viel Erfahrung verfügen und wissen, wie man einen „guten“ Blog führt. Hier kommt von mir aus gesehen klar zum Ausdruck: Weniger ist mehr.
- Und andererseits werden diese Blogs, die sich durchsetzen können und in der Szene verbleiben, zur Salonreife heranwachsen – wenn sie es noch nicht getan haben. Insofern werden sie – wie wir ja schon mehrfach bemerkt haben – auch von den alten Medien wahrgenommen und man spricht und schreibt darüber.
Das ist natürlich blauäugig. Auch hier werden wir wahrscheinlich noch die eine oder andere Hürde zu nehmen haben und ich meine, dass wir Blogger noch öfters als ganze Gruppe von Spezies in den selben Topf geschmissen und als fies, hinterlistig und kohlengeil verurteilt werden. Das gehört zu diesem Hobby oder zu dieser Berufung.
Und trotzdem scheint die Zeit einiges zu versprechen. Ich schätze, dass die Tage vorbei sind, in denen wir Blogger „unter uns Pfarrerstöchtern“ waren. Es gibt welche da draussen, die nicht bloggen und die uns trotzdem oder genau deswegen lesen. Eigentlich wollten wir das doch so haben, oder?
Thurgau - 19. Jan, 23:02
100 Mio ist ne Menge
Der Stellenwert von Blogs in der Gesellschaft wird meines Erachtens dann zunehmen, wenn nicht mehr vor allem über die Blogszene selbst, Web2.0 und Technikthemen gebloggt wird, sondern auch über andere, technikferne Fachgebiete.
Ralph