Einmal mehr: Profis vs. Dilettanten
In der «Neuen Zürcher Zeitung» vom 4. Mai 2007 schreibt Heribert Seifert unter dem Titel «Die Kampf-Blogger» über Blogs im deutschsprachigen Raum, die sich gegen die «schleichende Islamisierung Europas» wehren.
Seifert stellt fest, dass zum Thema Islam in den USA bekannte Publizisten Blogs betreiben. In Deutschland und der Schweiz hingegen handle es sich mit ganz wenigen Ausnahmen um «publizistisch Unbekannte». Wie so oft, wenn im deutschsprachigen Raum Journalisten für die traditionellen Medien über Blogs schreiben, schwingt unterschwellig ein stereotypes Bild vom professionellen Journalisten und dilettantischen Blogger mit.
Ich möchte hier einmal ganz offen folgende Fragen an die Journalisten stellen: Wer bestimmt eigentlich mit welcher Legitimation, welche Einzelpersonen dazu befähigt sind, Öffentlichkeit herzustellen? Genügt es, einen verständlichen Satz schreiben zu können? Muss man über eine bestimmte wirtschaftliche Macht verfügen (was ja heute eben nicht mehr der Fall ist)? Muss man eine gewisse Gesinnung haben? Muss man gewisse intellektuelle Standards erfüllen? Muss man vielleicht die richtigen Leute kennen? Oder muss man einfach einen Markt befriedigen?
Freilich beanspruchen nicht alle Blogs für sich, so etwas wie Öffentlichkeit herzustellen. Bei den «Kampf-Bloggern» scheint das aber der Fall zu sein. Abgesehen von den inhaltlichen Aspekten der «Kampf-Blogger», die ich hier und jetzt nicht diskutieren möchte, würde ich ganz gerne von den Journalisten aus den traditionellen Medien Antworten auf die oben aufgeworfenen Fragen erhalten.
Seifert stellt fest, dass zum Thema Islam in den USA bekannte Publizisten Blogs betreiben. In Deutschland und der Schweiz hingegen handle es sich mit ganz wenigen Ausnahmen um «publizistisch Unbekannte». Wie so oft, wenn im deutschsprachigen Raum Journalisten für die traditionellen Medien über Blogs schreiben, schwingt unterschwellig ein stereotypes Bild vom professionellen Journalisten und dilettantischen Blogger mit.
Ich möchte hier einmal ganz offen folgende Fragen an die Journalisten stellen: Wer bestimmt eigentlich mit welcher Legitimation, welche Einzelpersonen dazu befähigt sind, Öffentlichkeit herzustellen? Genügt es, einen verständlichen Satz schreiben zu können? Muss man über eine bestimmte wirtschaftliche Macht verfügen (was ja heute eben nicht mehr der Fall ist)? Muss man eine gewisse Gesinnung haben? Muss man gewisse intellektuelle Standards erfüllen? Muss man vielleicht die richtigen Leute kennen? Oder muss man einfach einen Markt befriedigen?
Freilich beanspruchen nicht alle Blogs für sich, so etwas wie Öffentlichkeit herzustellen. Bei den «Kampf-Bloggern» scheint das aber der Fall zu sein. Abgesehen von den inhaltlichen Aspekten der «Kampf-Blogger», die ich hier und jetzt nicht diskutieren möchte, würde ich ganz gerne von den Journalisten aus den traditionellen Medien Antworten auf die oben aufgeworfenen Fragen erhalten.
Christian Schenkel - 4. Mai, 09:50
Profis vs. . .
Bravo!