Mittwoch, 12. Dezember 2007

Klimaschutz und swissblogpress - im Wespennest?

DAILY FRAGGLE ist mit einem eigenen Beitrag über das richtige Energiesparen und einem Gastbeitrag von Yoda über die neue Herausforderung von swissblogpress bei uns zu Gast. Sollte bei ihnen diese kreuzweisen Gastbeiträge Bauchweg verursachen, leiden sie vielleicht unter Gastritis. Hier können wir nicht helfen, aber bei Energie- und Kommunikations-Fragen ...

Klimaschutz, aber richtig

ein Beitrag von DAILY FRAGGLE Blogger Daniel Notthoff - seines Zeichen Präsident von swissblogpress
Am Samstag ging die Aktion “Licht aus” über die Bühne, bei der alle Teilnehmer für 5 Minuten das Licht ausmachen sollten. Unterstützt von der Bild, Pro7, Google, Greenpeace und weiteren Umweltschutzorganisationen, sowie öffentlichen Institutionen und Gebäuden, versprach die Aktion ein Erfolg zu werden.
Doch was bringen solche Aktionen? Nicht allzu viel, denn das Zauberwort heisst Nachhaltigkeit…

5 Minuten im Dunkeln tun nicht weh und sparen eine Menge Energie (wenn denn genug mitmachen), aber dem Klima wird damit noch lange nicht geholfen. Im Vorfeld der Aktion meldeten sich sogar die Energieversorger zu Wort und befürchteten einen landesweiten Stromausfall: falls zu viele Teilnehmer mitmachen, könnte zu viel überflüssige Stromenergie verfügbar sein und das Stromnetz würde sich teilweise oder sogar komplett abschalten.
Das dies nicht passiert ist zeugt entweder von einer zu geringen Anzahl von Teilnehmern - oder einem Stromnetz, das doch mehr verträgt als angenommen. Ich weiss es nicht und habe mich selber nicht an der Aktion beteiligt. Dafür war mein Xbox-Game gerade zu spannend… ;-)

Um auf die sinnlose Energieverschwendung hinzuweisen und kurzfristig etwas einzusparen mag die Aktion taugen; dem Klima hilft dies definitiv nicht. Hier sind nachhaltige Lösungen gefragt.

Die taz hat als Gegenaktion “Licht an, aber richtig” ins Leben gerufen. Hier geht es darum, das Licht anzulassen, aber alle (!) Lampen und Lichter im Haus durch entsprechende Stromsparlampen zu ersetzen, die dann nachhaltig den Energieverbrauch senken und somit dem Klima zu Gute kommen. Obendrein haben die Teilnehmer auch etwas davon, denn man muss nicht (auch wenn es nur Minuten sind) im Dunkeln sitzen, sondern kann mit reinem Gewissen “erleuchtet” bleiben.

Ich selber habe fast alle meine Lampen durch sparsame Versionen ersetzt. Klar habe ich noch Energiefresse wie Computer oder Game-Konsolen am Netz, aber zumindest der erste Schritt ist getan.

Wie schaut’s bei Euch aus? Sitzt Ihr noch im Dunkeln oder spart Ihr schon nachhaltig Energie? :-)

Dailly fraggle

Die neue Herausforderung: swissblogpress

Ein Gastbeitrag von Roman Hanhart - Yoda's Blog - anlässlich seiner 500-Tage-Blogtour bei DAILY FRAGGLE

Ich kenne Roman nun doch schon einige Zeit, schätze und respektiere sein Blog und seine Person sehr und gebe ihm sehr gerne die Möglichkeit einen Gastbeitrag zu veröffentlichen. Roman hat sich auch ein aktuelles und passendes Thema ausgewählt (sbp) - und spricht mir aus dem Herzen… :-)

(Yoda) Wir alle kennen die Leidensgeschichte von swissblogpress, den legendären Artikel, der durch via heute in Umlauf kam und noch mehr Gemüter erhitzte. Elitär ist heute nichts mehr und der abgehobene Anspruch, zu den Besten der Besten gehören zu wollen, gilt nicht mehr. swissblogpress ist heute offen für alle Menschen. Die Institution ist zu einem “gut schweizerischen” Verein mutiert. Soweit so gut.
Jetzt geht es um das Eingemachte, darum, Fleisch um den Knochen zu bringen. Es gibt ja ein paar Exponenten in unserer schweizerischen Blogosphäre, die die Meinung vertreten, es brauche keinerlei institutionellen Plattformen für uns Blogger. Da bin ich grundsätzlich anderer Meinung und sehe in jenen Plattformen sogar den Grundstein, so sich die gesamte Szene in der Öffentlichkeit emanzipieren kann. Klar, es braucht dazu natürlich die einzelnen Zellen jener Gemeinschaft, die Blogs, welche Content liefern, der tatsächlich Mehrwert bietet und damit brauchbare Inhalte bereitstellt. Ohne jene Blogs ist natürlich alles für die Katze. Und hier darf man sich durchaus die Huhn-Ei-Frage stellen, was es zunächst braucht: Eine Gemeinschaft, welche das Bewusstsein für eine Emanzipation unter den Bloggern fördert oder Blogs, die bereits in der Öffentlichkeit anerkannt sind. Wohl braucht es beides.

Die primäre Aufgabe von swissblogpress sehe ich demnach darin, einen Brücke zwischen unserer Gesellschaft, der Öffentlichkeit und den Bloggern zu zu schlagen. Die Blogger sind ja selbst Mitglieder unserer Gesellschaft und so dürfte der erste Schritt schon dadurch getätigt sein. Aber es braucht mehr. Denn jene bloggenden Menschen, die dem Anspruch nacheifern, Öffentlichkeit zu produzieren, möchten gerne das entsprechende Echo da draussen in der Welt widerhallen hören. Und ganz alleine, als Einzelkämpfer, als Mann oder Frau an der Front, gelingt dies meiner Meinung nach um ein Mehrfaches schwerer als mit der Wucht, Kraft und Fokussierung einer schlagkräftigen Gemeinschaft. Denn jene Plattform dürfte in der Presse auf ein grösseres Interesse stossen, als einzelne Blogger.

Aus meiner Sicht kann swissblogpress nun auf der grünen Wiese beginnen. Die Vergangenheit ist vorbei, es mag noch den einen oder andern Neandertaler geben, dem das noch nicht bewusst ist und versuchen wird, in längst verheilte Wunden zu schlagen. Das ist jedoch sekundär. Primär sehe ich nun in den Aktivitäten von swissblogpress die grosse Herausforderung. Meiner Meinung nach ist das Allerwichtigste nun, aktiv zu werden. Und zwar nach aussen gerichtet. Mitglieder finden sich zur Zeit wohl nur wenige, wenn überhaupt, denn präsentieren kann der Verein noch nicht viel. Deswegen halte ich es für das Primäre, zunächst einen Plan aufzustellen, mit welchen Mitteln und Formen dem Verein ein Gesicht gegeben wird, das da draussen in der Welt wahrgenommen wird.

Das setzt allerdings ein hohes Engagement voraus. Persönliche Ressourcen sind gefragt, Einsatz und der Wille, den Verein vorwärts zu bringen. Ich mag mich gut an die Zeiten erinnern, als ich den Internet Club Zürich mit fünf Freunden führte. Damals investierte ich bis 35 Stunden pro Woche in den Verein; alles im Ehrenamt. Damit wird der Erfolg kommen oder fliehen. Aus der Ferne betrachtet sehe ich keine Persönlichkeiten, die eine so hohe Investition im zeitlichen Rahmen für swissblogpress beisteuern könnten. Entweder dauert der Aufbau entsprechend länger, oder der Vorsatz versandet. Das wäre sehr schade. Allerdings kann ich mich auch täuschen, und der Verein lässt sich mit weniger Aufwand auf Vordermann bringen. Grundsätzlich aber meine ich, dass der Zeitbedarf für Vereinsarbeiten immer unterschätzt wird.

Vor einigen Monaten habe ich mich aus swissblogpress zurückgezogen. Mit Spannung beobachte ich nun, was daraus wird. Im Moment will ich mich nicht gross einmischen oder gar Verantwortung übernehmen. Meine Kapazitäten im Bereich Bloggen sind erschöpft, meine Familie ist auch noch da und zwischendurch darf ich noch ein wenig bei meinem Arbeitgeber werken. Deswegen bleibt mir im Moment nicht viel mehr, als zu beobachten, ab und zu mal einen Bemerkung zu machen.

Beetagg swissblogpress und Finanzblog

... nun lassen wir euch mal etwas im Dunkeln sitzen und beobachten, wer sich bei Energieangelegenheiten und in Kommunikationsfragen mit obigen «Bienen-Signal-Leinen», einem «Wespennest» nicht unähnlich, umgehen kann. Vielleicht kommt das Wort auch aus dem Schwedischen und dann heisst es Bienen-Stachel ...


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